Waldrettungsübung im Lambachtal
Im Wald kann es gefährlich sein. So kommt es bei forstlichen Arbeiten in Bayern zu mehreren tausend Unfällen pro Jahr. Hinzu kommen Unfälle oder gesundheitliche Probleme bei Wanderern, Pilzsuchern und Mountainbikern. Da sich diese Unfälle in der Regel in wenig erschlossenen Gebieten ereignen und diese Orte in einer Notfallsituation verbal oft schwer zu beschreiben sind, finden Rettungskräfte den Unfallort häufig nicht selbständig. In den überwiegenden Fällen ist es notwendig, die Rettungskräfte durch Dritte zum Unfallort zu führen. Hinzu kommt, dass die Verunfallten oft auch im schwierigen Gelände sind.
Die Freiwillige Feuerwehr Wallenfels hat sich auf derartige Einsatzbilder mit einer Waldrettungsübung vorbereitet. Kommandant Hans Stumpf und Revierleiter Tassilo Haderlein von den Bayerischen Staatsforsten hatten die Übung geplant. Mit Hilfe von Rettungstreffpunkte wird die Anfahrt der Rettungskräfte in den Wald erleichtert. Dort warten zum Beispiel Kollegen eines verunfallten Waldarbeiters und lotsen die Rettungskräfte an die Einsatzstelle. Solche Rettungstreffpunkte sind beispielsweise am Eingang des Leutnitztales und an der Auffahrt zur B 173 oberhalb des Sportplatzes.
Die eigentliche Übung fand an einem Steilhang im Bereich des Lambachtales statt. Angenommen war hier, dass ein nicht gehfähiger Arbeiter aus dem Gelände möglichst schonend transportiert werden muss. Nach einer medizinischen Erstversorgung wurde die Person auf eine Rettungstrage gelegt und über eine Leiterbahn auf den Forstweg gezogen.
Kommandant Hans Stumpf zeigte bei der Nachbesprechung auf, dass die Feuerwehren neben der Ortskenntnis auch vielfältiges Material und Knowhow zur Verfügung hätten, um schnell helfen zu können. Dank an die Feuerwehrleute kam auch von Revierleiter Haderlein, der hervorhob das solche Übungen sowohl den Mitarbeitern der Staatsforsten als auch den Sportlern und Erholungssuchenden im Wald zugute kommen.
Infos zu den Waldrettungstreffpunkt:
www.rettungskette-forst.de (mit App für die Rettungstreffpunkte)
Rettungspunkte Wanderwege:
Auf den großen Wegeschildern des Frankenwaldvereins sind Nummern hinterlegt, über die von den Leitstellen der Polizei und des Rettungsdienstes der Standort des Anrufers genau fixiert werden kann.